• 10.05.2024
      19:20 Uhr
      Kulturzeit Das 3sat-Kulturmagazin von ZDF, ORF, SF und ARD | 3sat
       

      Themen:

      • ESC in Malmö - Gespräch mit Lothar Zimmermann
      • Die ukrainische Band Okean Elzy
      • Israels Akademiker vor dem Aus?
      • Xenia Hausners Skulptur "Atemluft"
      • Krimibuchtipps

      Heute
      19:20 - 20:00 Uhr (40 Min.)
      40 Min.
      Stereo

      Themen:

      • ESC in Malmö - Gespräch mit Lothar Zimmermann
      • Die ukrainische Band Okean Elzy
      • Israels Akademiker vor dem Aus?
      • Xenia Hausners Skulptur "Atemluft"
      • Krimibuchtipps

       

      Stab und Besetzung

      Moderation Ariane Binder
      • Die ukrainische Band Okean Elzy

      Okean Elzy sind die erfolgreichste Band aus der Ukraine. 2022 coverte Chris Martin mit seiner Band Coldplay die 2013 erschienene Single "Обійми", übersetzt "Umarmung". Inzwischen ist sie zu einer Anti-Kriegs-Hymne geworden. Frontsänger Swjatoslaw "Slava" Wakartschuk hat die Band 2016 gegründet. Seither sind zehn Alben erschienen. Jetzt werden Fans erstmals englische Lyrics hören. Am 30. April haben sie in Berlin ein Konzert gespielt und "Kulturzeit" ein Interview gegeben. Ein neues Album ist für Juni geplant.

      • Israelische Akademiker vor dem Aus?

      Abgesagte Einladungen zu Konferenzen, Einstellungsstopp für Israelis an ausländischen Institutionen, Ablehnung wissenschaftlicher Artikel aus politischen Gründen, Unterbrechung von Vorlesungen im Ausland – israelische Wissenschaftler zeichnen ein schmerzhaftes Bild des ausländischen Boykotts seit dem Kriegsausbruch. Ravit Alfandari von der Fakultät für Sozialarbeit der Universität Haifa arbeitete über ein Jahr lang mit einem Forscher aus Nordirland an einer groß angelegten Studie über häusliche Gewalt. Auch nach Ausbruch des Krieges in Gaza wurde ihre Zusammenarbeit zunächst fortgesetzt. "Ich verstehe Sie", sagte der irische Kollege in einem der Gespräche mit Alfandari. "Auch ich weiß, wie es ist, unter einer Bedrohung zu leben." Doch im November teilte er ihr mit, dass er eine Petition unterzeichnet habe, die zu einem akademischen Boykott Israels aufrief. "Ich habe nicht vor, jemals wieder mit Ihnen zusammenzuarbeiten", sagte er. "Das ist keine vorübergehende Sache. Sie begehen einen Völkermord in Gaza."

      Im Dezember beendete ein Literaturwissenschaftler der belgischen KU Leuven ein gemeinsames Projekt mit einem Wissenschaftler der Hebräischen Universität in Jerusalem, Heim von Forschern wie Eva Ilouz und Moshe Zimmermann. "Unsere Schüler sind zu diesem Thema 'sehr lautstark'", schrieb der belgische Wissenschaftler und erklärte, dass jemand auf Prüfungsformularen, die im Unterricht verteilt worden waren, geschrieben hatte: "Leuven – hört auf, Völkermord zu unterstützen". Leuven knickte ein. Es sind zwei von dutzenden Beispielen.

      Jahrzehnte war BDS, die pro-palästinensische, vom Bundestag als antisemitisch eingestufte Bewegung für Boykott Israels ein Randphänomen, dessen größte Erfolge Musiker wie Stevie Wonder, Elvis Costello und Lauryn Hill waren, die ihre Konzerte in Israel absagten. Seit Beginn des Gaza-Kriegs ist Israel-Boykott eine existentielle Bedrohung für die akademische Welt Tel Avivs und Jerusalems geworden. Denn Forschung ist auf internationalen Austausch angewiesen. Die Tragik: Anders als totalitäre, oft boykottierte Regime wie Russland oder China hat Israel eine liberale, demokratische Forschungsszene, die nicht nur in High Tech federführend ist. In den letzten 15 Jahren gab es zum Beispiel vier israelische Chemie Nobelpreisträger. Leidtragende wird auch die Forschung selbst sein.

      "Der Damm ist gebrochen", erklärt Gil Drori, Dekanin der Fakultät für Sozialwissenschaften and er Hebräischen Universität. "Über einen akademischen Boykott von Wissenschaftlern in Israel zu sprechen, ist legitim geworden. Es ist eine ganz neue Welt. Wir befinden uns in einer sehr extremen Situation, und ich weiß nicht, ob und wie es möglich sein wird, die Dinge rückgängig zu machen. Die Trennung von der Welt erstickt uns."

      • Xenia Hausners Skulptur "Atemluft" in Bad Ischl

      "Meine Lebensfreude erwacht, wenn ich am Weg zum Atelier das Terpentin schon im Treppenaufgang rieche", sagt Xenia Hausner. Unbeschreiblich weiblich ist das Werk der österreichischen Malerin und Bühnenbildnerin, die in Berlin und Wien lebt und arbeitet und auch mitten im Herzen des Salzkammerguts ein Atelier hat. Der künstlerische Beruf ist der Tochter des 1995 verstorbenen fantastischen Realisten Rudolf Hausner Berufung. Nachdem sie lange Jahre erfolgreich als Bühnenbildnerin tätig war, wandte sich die heute 73-jährige Wienerin 1990 der Malerei zu. Es war eine Lebensentscheidung, fü

      r sie die ultimative Freiheit, nur auf sich selbst zurückgeworfen zu sein.

      "Kulturzeit" ist das werktägliche Kulturmagazin von 3sat.

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